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WEITERE

INFORMATIONEN

Medizinisches Cannabis hat viele Anwendungsgebiete. Wir möchten Ihnen Wissenswertes mit auf den Weg geben. 

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Einnahmeformen

Es gibt verschiedene Einnahmeformen mit verschienden Vor- und Nachteilen. Gerne beraten wir Sie diesbezüglich vor Ort.  Folgende Formen werden bisher beschrieben und verwendet:

  • Orale Einnahme (Tinkturen/Extrakte, Kapseln)

  • Zäpfchen

  • Inhalativ (vaporisieren mittels Verdampfer)

  • Lokale Anwendung (Öl, Creme)

Endocannabinoidsystem

Das Endocannabinoid System ist ein wichtiges, körpereigenes neuromodulatorisches System, das teilweise zentral für die Regulation verschiedenster Prozesse im menschlichen Körper verantwortlich ist. 

 

U.a. beeinflusst es unsere Stimmung/Verhalten, Muskeltonus, Appetit, Schmerzempfindung, bis hin zu der Funktion spezifischer Organe. Auch greift es in verschiedenste Immunprozesse  resp. Entzündungsaktivitäten ein. Es ist aufgebaut durch sogenannte Cannabinoidrezeptoren an diversen Zellen, hauptsächlich Nervenzellen im zentralen/peripheren Nervensystem (CB1-Rezeptor), sowie in diversen anderen Geweben des  Körpers (CB2-Rezeptor). Ähnlich wie beim Hormonsystem, besitzt der Körper Botenstoffe, sog. Endocannabinoide, welche mit den Rezeptoren interagieren und spezifische Effekte auslösen.

 

Z.B. an  Immunzellen, im Magen-Darm Trakt, der Lunge oder dem Herz etc. entfaltet das Endocannabinoidsystem seine Funktionen. Entsprechend beteiligt und medizinisch nutzbar ist es für diverse Krankheitsbilder. Dies da Cannabinoide aus Hanfpflanzen diese Rezeptoren ebenfalls aktivieren oder hemmen können, wonach das Endocannabinoidsystem bei seiner Entdeckung im Verlauf der 90er Jahre schlussendlich seinen Namen erhielt.

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Entourage-Effekt

Der "Entourage-Effekt" beschreibt die vermutete zusätzliche Wirkung, die sich aus der Kombination von in Cannabis enthaltenen Aromastoffen (sog. Terpenen) mit dessen Cannabinoiden ergibt. Dies rührt daher, dass Cannabis insgesamt keinen einzelnen Wirkstoff besitzt. Sondern einen hochkomplexen Aufbau mit verschiedensten sog. Cannabinoiden, Phenolen, Flavonoiden etc.  hat. Auch sind die Vorkommen und Verhältnisse zwischen Terpenen und Cannabinoiden in verschiedenen Cannabis Sorten äusserst unterschiedlich.

Cannabinoide

Cannabinoide sind chemisch aktive Moleküle inner- oder ausserhalb unseres Körpers. Sie binden an und aktivieren/hemmen spezifische Rezeptoren in unserem Körper. So z.B. die körpereigenenen Endocannabinoide Anandamid und 2-AG. Die bisher bekanntesten Zielmoleküle sind die Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB2. Phytocannabinoide sind die in Pflanzen vorkommenden Formen dieser chemischen Verbindungen, sie beeinflussen ebenfalls die genannten Zielrezeptoren.

Die Hanfpflanze Cannabis Sativa enthält mindestens 113 Phytocannabinoide. Das am meisten untersuchte und psychoaktive Cannabinoid ist Δ9-Tetrahydrocannabinol (Δ9-THC). Cannabidiol (CBD), ein weiteres Cannabinoid, wird u.a. wegen seiner entzündungshemmenden und anti-epileptischen Eigenschaften eingesetzt. Zusätzlich schwächt es die psychotrope Wirkung von THC ab.

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MEDIZINALCANNABIS

Das wichtigste in Kürze

Wirkung 

THC hilft unter anderem

bei

CBD hilft unter anderem

bei

Δ9-THC und CBD als bisher am besten untersuchte Cannabinoide der Cannabispflanze, wirken nach aktuellen Erkenntnissen hauptsächlich an den CB1 und CB2 Rezeptoren. Hier entfalten sie ihre spezifische Wirkung. Während Δ9-THC direkt an die Rezeptoren bindet, moduliert CBD die Aktivität dieser teils auch indirekt.

→ Spastik

→ Chronischen Schmerzen

→ Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit

→ Neurologischen Erkrankungen

→ Glaukom (grüner Star)

→ Schlafstörungen (tiefdosiert)

→ Juckreiz (Hauterkrankungen etc.)

→ Frühkindliche Epilepsieformen

→ Angststörungen / Panikattacken

→ Chronischen Entzündungen

→ Ver-/Anspannungen

→ Depressive Verstimmungen

→ Schlafstörungen

Erhältlich in der Schweiz

Rezept

Kontraindikationen

Sativex® und Epidyolex® sind zugelassene Arzneimittel. 

Ein Grossteil der Verschreibungen erfolgt jedoch mittels Magistralrezepturen. Dadurch sind individuellere Konzentrationen sowie Mischverhältnisse möglich. Die Apotheke stellt die Arznei meist zur oralen Einnahme auf einer Trägerlösung (Öl, Alkohol) selbst her. Möglich sind aber auch andere Formen wie Kapseln, Zäpfchen etc. Hierfür bedarf es grosser Erfahrung und Expertise, um eine zuverlässige Qualität zu gewährleisten. Eine weitere mögliche Einnahmeform ist die Inhalation direkt zerkleinerter Blüten mittels Vaporisieren. Auch hier ist die Qualität der Blüten ein massgeblicher Faktor für den gewünschten Effekt. Das Rauchen ("kiffen") von Cannabisblüten für medizinische Zwecke wird ausdrücklich nicht empfohlen.

Für den Bezug von THC-haltigen Präparaten benötigt jede Patientin / jeder Patient ein Betäubungsmittelrezept.

 

Reine CBD-Präparate (<1% THC) können mit einem normalen Arztrezept verschrieben werden, enthalten jedoch noch kleinste (ausserhalb einer Verkehrskontrolle vernachlässigbare) Restmengen THC. 

→ Allergie oder Überempfindlichkeit auf Cannabis, THC bzw. CBD oder Inhaltstoffe einer bestimmten Trägerlösung (z.B. Erdnuss-/Kokosöl)

 → Schwangerschaft und Stillzeit

 → Schwere Leberinsuffizienz, stark erhöhte Leberwerte

THC nicht empfohlen bei:

→ schwerwiegenden Herzgefäss- Erkrankungen

→ Schwere Depression, Suizidalität, psychiatrische Erkrankungen

→ Manifeste oder ehemalige Suchterkrankung 

→ Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren

→ Berufliches Bedienen schwerer Maschinen, berufsmässiger Personentransport, Kat. C/D Führerausweisbenutzung

Unerwünschte Wirkungen

THC

→ Müdigkeit, Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwindel

→ Mundtrockenheit, gerötete Augen

→ Herzrhythmusstörungen, tiefer Blutdruck

→ Übelkeit, Durchfall

→ Kopfschmerzen

→ Appetitzunahme

→ Psychotrope Effekte (Euphorie, Dysphorie), Denk- oder Sprechstörungen, Psychose, Wahnvorstellungen, Depressionen, Angst bei hohen Dosen

→ (reversible) Erhöhung der Leberwerte

Unerwünsche Wirkung

CBD

→ Müdigkeit, Schläfrigkeit, Benommenheit

→ Verminderter Appetit

→ (reversible) Erhöhung der Leberwerte

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